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Medienecho: Selbst organisierte Bewohnergemeinschaft

Artikel im Schwarzwälder Boten vom 14.08.2009

Von Heinz Ziegelbauer

Enzklösterle. Schon im Herbst dieses Jahres soll der Startschuss für ein neues Wohnkonzept im Kurort Enzklösterle fallen.

Dabei entstehen im bisherigen »Hotel am Lappach« elf moderne und komfortable Wohnungen und drei Gästeappartements. Hinzu kommen großzügige Gemeinschaftsflächen, die das Zusammenleben und -wohnen unter einem einzigen Dach bereichern wie etwa ein Wellnessbad mit Sauna und verglaster Sonnen-Loggia, oder ein Café-Bistro bis hin zu einer kleinen Club-Lounge mit Kamin.

Ende 2010/Anfang 2001 soll das in Wohnungen umgebaute Hotel bezugsfertig sein. Das ist das Vorhaben von Renate und Regine Erhard als bisherige Hotelbetreiber in Zusammenarbeit mit der »BauWohnberatung Karlsruhe (BWK)«.

»Man muss neue Wege gehen«, erklärten sie im Gespräch mit unserer Zeitung. Das »Hotel Lappach« mit seinen 50 Betten wurde in den siebziger Jahren nach einem Sägewerksbrand im Jahr 1972 gebaut und war beziehungsweise ist eine gute Adresse für viele Kur- und Feriengäste. Allerdings stehen die Sterne im Tourismus auch für Enzklösterle nicht gerade günstig. Und nachdem die Betreiberinnen vor dem Hintergrund rezessiver Übernachtungszahlen vor der Frage einer kostenaufwendigen Totalsanierung oder aber einer anderweitigen Nutzung des Objekts standen, haben sie sich für das von der BWK entwickelte Konzept und damit für einen generellen Umbau des großen Hotels in Wohnungen mit Flächen zwischen 50 und 100 Quadratmetern unter ganz besonderen architektonischen, funktionalen, ökologischen und energetischen Vorgaben entschieden.

»Wissen, Können und Lebenserfahrung«

In einem weiteren, kleineren Gebäude wird es Abstellflächen beispielsweise für Geräte, Fahrräder und Sportgeräte geben. Bei dem Projekt handelt es sich also nicht um Betreutes Wohnen, sondern um ein gemeinschaftsorientiertes Wohnen und Leben unter demselben Dach.

Die Initiatoren stellen sich als Bewohner jüngere Menschen, Alleinstehende, Alleinerziehende, Paare und insbesondere auch Familien im Alter von »40 + Jahren« vor, die eine aktive, eigenverantwortliche und selbst organisierte Bewohnergemeinschaft bilden, in die sich die Mieter oder Eigentümer nach ihren unterschiedlichen und individuellen Möglichkeiten einbringen können und sollen.

»Die Ausgangspunkte sind Wissen, Können und Lebenserfahrung der Bewohner«, war bei der kürzlichen Vorstellung des Projekts zu hören. Das gesamte Gebäude wird übrigens barrierearm sein. Vorstellbar wären in Verbindung mit Wohnungen auch Büro- oder Praxisräume im Haus.

Das Finanzierungsmodell basiert auf der Rechtsform einer Kommanditgesellschaft, bei der sich die Mitglieder einkaufen und damit auch mehrheitlich über das Belegen von Wohnungen entscheiden. Der Kommanditanteil ist wie bei regulären Eigentumswohnungen verkäuflich und vererbbar. »Ich halte das Projekt für eine Antwort auf die derzeitige Entwicklung«, sagte Bürgermeister Michael Faschon und unterstrich den hohen Wohn- und Freizeitwert und die touristische Infrastruktur von Enzklösterle. »Dort wohnen, wo andere Urlaub machen« und »Ich finde die ganze Sache toll«, war von ihm in einer Art Lobeshymne auf Enzklösterle zu hören. »Enzklösterle ist ein herrlicher Ort, wir freuen uns auf Sie«, so seine einladenden Worte an die etwa 30 Interessierten, die zur Präsentation des Projekts gekommen waren. Näheres gibt es im Internet unter www.i3-community.de.


Veröffentlicht am 17. August 2009