Gemeinschaftlich
Leben & Wohnen

Eigene Ziele, gemeinsam verwirklichen Eigene Ziele, gemeinsam verwirklichen Eigene Ziele, gemeinsam verwirklichen Eigene Ziele, gemeinsam verwirklichen Eigene Ziele, gemeinsam verwirklichen Eigene Fähigkeiten, gemeinsam nutzen Eigene Kinder, in Gemeinschaft großziehen Eigene Küche, gemeinsam essen Eigene Entscheidung, gemeinsam finden

Veranstaltung im Rahmen der bundesweiten Aktionstage Gemeinschaftlich Wohnen

Allengerechtes Wohnen in Burgrieden - Infonachmittag mit Vortrag von Dr. Albrecht Göschel am 6. Oktober 2012

Am 6. Oktober 2012 fand im Rahmen der bundesweiten Aktionstage Gemeinschaftlich Wohnen im Bürgersaal des Rathauses von Burgrieden eine Informationsveranstaltung zum geplanten Projekt “Allengerechtes Wohnen in Burgrieden” statt, bei dem die BauWohnberatung die Projektenwicklung mit Workshops, einem engagierten Planungskonzept und Beratungen zur Rechtsform unterstützt hat.

Gerade die besondere Projekentwicklung mit intensiver Beteiligung der Gemeindemitglieder und der engagierte kommunale Initiative mit einer eigenen Bürgerstiftung waren auch der Grund für eine Auswahl in die Finalistenrunde des Landeswettbewerbs: “So wollen wir wohnen!”, vgl. Artikel unter Aktuelles.

Nach einer vorgeschalteten Pressekonferenz und einer Begrüßung durch Bürgermeister Josef Pfaff gab es ab 16:00 Uhr einen Vortrag des Soziologen und ehemaligen Vorsitzenden des Forum für Gemeinschaftliches Wohnen (FGW e.V.),
Dr. Albrecht Göschel:
“Allengerechtes Wohnen – Neues Miteinander von Gemeinde und Bürgerschaft”.

Das erstaunliche Vorhaben und warum die Hummel fliegen kann
Dr Göschel würdigte einleitend die ausgesprochen mutige Initiative der Gemeinde und brachte den treffenden Vergleich mit der Anekdote über einen Physiker, der einer Hummel die Fähigkeit zu fliegen absprach, da sie nachweislich viel zu schwer sei und zudem zu kurze Flügel hätte. Dass sie es trotzdem tut, sei nur dem Umstand zu verdanken, dass sie nichts von dieser Unmöglichkeit wisse. Dr. Göschel brachte seine Überzeugung zum Ausdruck, dass das Burgriedener Vorhaben sehr anspruchsvoll, aber höchst beispielhaft für andere Gemeinden im ländlichen Raum sein werde und vorbildlich die positiven Möglichkeiten von guter Kommunikation und Kooperation zwischen Kommune, Bürgerschaft und privaten Organisationen aufzeige. Allerdings warnte er davor, die Anliegen des gemeinschaftlichen Wohnens in Regeln und Satzungen festzuschreiben. Diese sollten zwar nach Kräften befördert und und unterstützt werden, sich aber auf der Basis der Freiwilligkeit entwickeln können.

“Burgrieden baut” und “Burgrieden wohnt”, “KoRa” hilft dabei mit
Hermann Härle, Vorsitzender der Bürgerstiftung, berichtete vom erreichten Projektstand und den weiteren Verfahrensschritten. Eine zu gründende “Burgrieden baut – GmbH” soll Träger der weiteren Projektumsetzung werden, eine zu gründende “Burgrieden wohnt – GmbH” soll künftig die Vermietung der Wohnungen und die Sicherung Koordination der gesamten Quartiersangelegenheiten vornehmen, ggf. auch ein Mietausfallrisiko übernehmen. Finanziert wird sie durch einen Beitrag aller im Projekt auftretenden Einzelinvestoren bzw. Wohnungseigentümer. Eine von der Bürgerstifung zu unterhaltende Anlaufstelle “KoRa” (Kontakt und Rat) wird für alle Anliegen der BewohnerInnen zur Verfügung stehen.

Wohnungsvielfalt und Gemeinschaftseinrichtungen für mitplanende BürgerInnen
Im Anschluss folgte die Präsentation des Projektes mit den vielfältigen Wohnungsangeboten (2-, 3-, 4- und 5-Zimmer Wohnungen, eine betreute Wohngemeinschaft), umfangreichen Gemeinschaftseinrichtungen im zentralen Atrium-Haus mit Bewohnercafe, Concierge-Bereich durch Berta Heyl und Alexander Grünenwald von der BauWohnberatung Karlsruhe. Es wurde auf die Anpassbarkeit sowohl den Wohnungsmix als auch die einzelnen Grundrisszuschnitte betreffend hingewiesen; hier sei es nun wichtig, die Rückmeldungen seitens der InteressentInnen abzuwarten und mit diesen die Planung weiter zu konkretisieren.

Besucher diskutieren die gemeinschftlichen Projektanliegen
Die anschließende angeregte Diskussion mit den Besuchern der Veranstaltung brachte das große Interesse an der weiteren Gestaltung des Projekts deutlich zum Ausdruck. Themen der behindertengerechten Ausstattung der Bäder, der Umgang mit der Pflege-Thematik, die Auswahl der geeigneten Wohnungsbelegung, der anzustrebende Altersmix, aber auch zu erwartende Kosten und der Umsetzungszeitraum wurden umfangreich diskutiert.

Der Projektflyer zur Veranstaltung und ein Zeitungsbericht zur Veranstaltung können links heruntergeladen werden.

Einen Überblick über alle Veranstaltungen im Rahmen der bundesweiten Aktionstage finden sie hier


Veröffentlicht am 08. August 2012